Das Studierendenhaus ist das politische, kulturelle und soziale Herz der Studierendenschaft. Hier finden zahlreiche Veranstaltungen statt, Uni-Kino, Gruppentreffen, Cafébetrieb, Ausstellungen und vieles mehr. Das Studierendenhaus beherbergt darüber hinaus ein Studierendenwohnheim und die Uni-Kita.

1953 wurde das Studierendenhaus in Betrieb genommen. Es ist ein Symbol des demokratischen Aufbruchs: Dank einer US-amerikanischen Stiftung entstand hier ein einzigartiger Raum, der in erster Linie einer Neugestaltung des studentischen Gemeinschaftslebens im Sinne von Kooperation, Demokratie und internationaler Gesinnung dienen sollte und damit einen Kontrapunkt darstellte zum studentischen Leben vor 1945, das maßgeblich von Studentenverbindungen geprägt war.

Max Horkheimer, damals Universitätsrektor, formulierte den Anspruch des Studierendenhauses in seiner Eröffnungsrede so: Das Studierendenhaus sollte „der Erziehung einer akademischen Jugend“ dienen, „die sich nicht bloß wissenschaftliche Verfahrensweisen aneignet, sondern die zugleich den Umgang mit Menschen anderer Nationen, Religionen […], freiwillige Hingabe an soziale, künstlerische, sportliche Tätigkeiten, Liebe zum Denken und Forschen, zum Diskutieren, zur kreativen Muße, kurz die den Geist der realen und tätigen Demokratie praktiziert.“ Seit über 70 Jahren arbeiten verschiedenste Gruppen und Initiativen in diesem Sinne im Studierendenhaus.

AStA

Der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) ist die demokratisch gewählte Vertretung der Studierendenschaft. Der AStA der Goethe-Universität verwaltet das Studierendenhaus auf dem Kulturcampus, betreibt das Café KoZ und engagiert sich in den Bereichen Hochschulpolitik, Kultur, politischer Bildung, Stadt- und Wohnraumpolitik, Studienbedingungen, Verkehr und Ökologie, Feminismus, Antifaschismus und Sozialpolitik. Dabei vertritt der AStA studentische Interessen gegenüber der Universität, Stadt- und Landespolitik sowie der Öffentlichkeit, fördert studentische Projekte, organisiert Veranstaltungen und Partys, ist Ansprechpartner für Fachschaften und andere studentische Gruppen, gibt die AStA-Zeitung heraus, verhandelt über das Semesterticket und andere studentische Vergünstigungen und vieles mehr.

Mit dem anstehenden Bau des Studierendenhauses auf dem neuen Universitätscampus im Westend wird der AStA das Bockenheimer Studierendenhaus, das 1953 eingeweiht wurde, in absehbarer Zeit verlassen: Schon seit Jahren drängt der AStA auf eine Beschleunigung des Bauvorhabens und eine rasche Fertigstellung und Inbetriebnahme – schließlich ziehen die unterschiedlichen Fachbereiche nach und nach ebenfalls vom Bockenheimer Campus weg. Das Studierendenhaus Bockenheim kann so in Zukunft zum Offenen Haus der Kulturen als soziokulturellem Zentrum werden – und damit zum zentralen Ort des Kulturcampus.

asta-frankfurt.de

Café KoZ

Das Café KoZ – Kurzfassung für Kommunikationszentrum – ist das Café der Studierendenschaft. Es wird vom AStA betrieben und bietet einen Raum für soziales Miteinander: Hier finden Partys, Vorträge und Barabende, Lesungen, Workshops und Diskussionen statt – und auch Bingo- und Karaoke-Abende. Damit soll ein nicht konsumorientiertes Etablissement entstehen, das sich als Gegensatz zu restlichen Angeboten auf dem Campus und an der Universität – und auch zur generellen Tendenz des steigenden Profitdrucks in gastronomischen Einrichtungen.

Das Café KoZ versteht sich als Raum, der offen für alle Menschen ist, fernab von vermeintlichen Kategorien wie Geschlecht, sexueller Orientierung, körperlicher Verfasstheit, Religion und sonstigen Zuschreibungen und Verallgemeinerungen.

Regelmäßige Termine: Dienstags im Wechsel Bingo, Karaoke und Kneipenquiz, Donnerstags Barabend

cafekoz.de

Feministische Bibliothek

Seit Ende 2022 gibt es im Studierendenhaus eine feministische Bibliothek! will feministische Ideen und Diskurse leichter zugänglich machen und ein Archiv aufbauen, in dem die Zeugnisse feministischer Bewegungen aus Frankfurt für Interessierte, Studierende und Forscher*innen bewahrt werden.

Die Feministische Bibliothek versteht sich als strömungsübergreifend; der Buchbestand umfasst sowohl klassische Texte der ersten und zweiten Frauenbewegung als auch zeitgenössische theoretische Literatur, eine Auswahl an Belletristik sowie Kinder- und Jugendliteratur. Die Bibliothek befindet sich derzeit in Räumlichkeiten des Autonomen FLinta-Referats der Studierendenschaft der Goethe-Universität, weswegen sie nur für FLINTA (Frauen, Lesben, inter, nonbinäre, trans und agender Personen) zugänglich ist. Langfristig plant die Feministische Bibliothek, in andere Räumlichkeiten auf dem Kulturcampus umzuziehen – etwa ins Juridicum oder ins Offene Haus.

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pupille

Das Uni-Kino pupille blickt auf eine über 70-jährige Geschichte zurück: Bereits im Jahr 1951 fand die erste Vorstellung statt. Das Programm der pupille bietet dabei eine Mischung aus Kult-, Kunst- und Gegenwartskino mit einem festen Platz für sozialkritische und politische Filme sowie sorgfältig kuratierten Sonderprogrammen und wurde schon mehrfach mit dem Hessischen Kinokulturpreis ausgezeichnet.

Die Filmvorführungen der pupille finden zu studierendenfreundlichen Eintrittspreisen im Festsaal des Studierendenhauses statt, während der Vorlesungszeit üblicherweise jeden Montag und Mittwoch.

pupille.org